Beeindruckende Präsentation zukunftsorientierter Heizung ohne Öl
Martin Bell führt sein ökologisches Heizungssystem vor
Draußen geht gerade ein heftiger Wolkenbruch nieder – die Klimakrise lässt grüßen! - während im Bürgerhaus auf Einladung der SPD-Arbeitsgruppe „ENERGIE und Umwelt“ Martin Bell sein ökologisches Heizungssystem erklärt.
Gleich vorweg: die anfangs skeptischen Augen der Teilnehmer verwandelten sich zusehends in ungläubiges Staunen über die Aufzählung positiver Eigenschaften des HARGASSNER-Heizungsaggregats. Damit aber niemand auf die Idee kommt zu sagen 'Papier ist geduldig' hat der Maschinenbautechniker Bell gleich das ganze Heizwerk mitgebracht und kurzer Hand vor dem Bürgerhaus in Betrieb genommen. So konnten sich die Teilnehmer nach dem Regenguß gleich die Hände wärmen und vom reibungslosen, komfortablen Betrieb der Anlage überzeugen.
Eingeladen hatte die SPD-AG deshalb, so SPD-Vorsitzender Horst Wetzel bei der Begrüßung, weil sich die AG ENERGIE seit Monaten intensiv mit Fragen des Energiemanagements in der Gemeinde beschäftigt und über die Verwaltung eine dementsprechende Analyse eingeleitet hat.
Die Untersuchung liegt mittlerweile sehr detailliert vor. Jetzt ist der nächste Schritt die beste Variante herauszufinden.
Eine Möglichkeit ist die von Bell vorgestellte Variante: Der Brenner kann mit Hackschnitzel, Pellets oder aber mit Elefantengras (Miscanthus) – auch Chinaschilf genannt – betrieben werden.
Elefantengras wäre aus mehreren Gründen eine außerordentlich interessante Alternative:
Es wächst auf heimischen Äckern, jeder Bauer kann es anpflanzen und dann 20 Jahre ohne weitere Bearbeitung des Bodens und ohne zusätzliche Düngung jährlich geerntet werden. Brachland ist durchaus dafür geeignet. Ein Landwirt könnte so schnell zum Energiewirt werden. 1 ha liefert die Energie von 6000 ltr. Heizöl! Es wird geerntet wie Mais und ist sofort ohne weitere Verarbeitungsprozesse verbrennbar!
Der Herstellungspreis liegt zur Zeit bei ca. 3,5 Cent der Verkaufspreis bei ca. 7 Cent äquivalent zu einem Liter Heizöl – also gut 10 mal preiswerter beim jetzigen Ölpreis – und der wird ja bekanntlich weiter steigen!
Der Wirkungsgrad des Brenners liegt bei über 90% und das lamdagesteuert mit besten Abgaswerten!
Umwelt schön und gut – wird sich mancher Zuhörer gedacht haben, aber es muss sich eben auch rechnen! Über den Preis werden die meisten Entscheidungen getroffen.
Da konnte Martin Bell mit einigen Rechenbeispielen die Bedenken ausräumen: das unschlagbar billige Elefantengras in Verbindung mit dem hervorragenden, sauberen Brenner und die Heizkosten betragen nur noch 20% gegenüber der überholten Ölbrennermethode.
Dabei bleibt die gesamte Wertschöpfung in der Region!
Berechnungsbeispiel:
Der Jahresverbrauch an Heizöl für den Kindergarten „Erlebnisland“ liegt derzeit bei jährlich ca. 10.000 Liter.
Der Vergleich zwischen der Ölheizung mit einem Hackschnitzelbrenner auf einer Dauer von 20 Jahres und einem bisherigen Ölverbrauch von 10.000 Liter zeigt hier die Ersparnismöglichkeit …
Ölheiz-Kosten
10.000 Liter Heizöl (bei einem Ölpreis von 1 Euro), ergibt 10.000 Euro/ pro Jahr
Investitionen für einen neuen Brenner
15.000 Euro
Gesamtkosten in 20 Jahren – 215.000 Euro
Hackschnitzelbrenner
Äquivalent für 10.000 Liter Heizöl (bei einen „Elefantengraspreis von 0,07 Euro), ergibt 700 Euro/ Jahr
Investitionen für einen Holzschnitzelbrenner
25.000 Euro
Gesamtkosten in 20 Jahren – 39.000 Euro
Fazit:
In 20 Jahren spart der Hackschnitzelbrenner 176.000 Euro!
Runtergerechnet auf ein Jahr ergibt sich eine
Ersparnis von 8.800 Euro/ pro Jahr!